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Random Patterns


Teilnehmerzahl
3-8
Zielgruppe
15-?
Dauer
mindestens 4x 90' (acht Schulstunden)
Instrumentarium
beliebige Instrumente, mit denen viele Tonhöhen und Rhythmen erzeugt werden können
Voraussetzungen
Beherrschung eines Instruments auf Mittelstufenniveau
Material
Stifte in mehreren Farben, Papier wird gestellt

Allgemeine Idee

Random Patterns ist ein Konzept zu Zeit/Tonhöhenstrukturen und orientiert sich an der späten Schaffensperiode des amerikanischen Minimalisten Morton Feldman. Diese Version erfordert mindestens instrumentales Können auf dem Niveau der Mittelstufe. Die TeilnehmerInnen sollten in der Lage sein, auf beliebigen Instrumenten oder der eigenen Stimme Tonhöhen zuverlässig wiederzugeben und ein Tempo/Rhythmus halten zu können. Bei einer längeren Erarbeitungsphase können diese Voraussetzungen aber auch Teil des Lehrinhalts sein.
Hier geht es um die eigenstandige Entwicklung einer organischen Struktur vergleichbar mit einem Lebensverlauf. Dieser ist normalerweise geprägt von Wachstum, Konsolidierung und Verlöschen, wobei diese drei Phasen weniger gleichmäßig als vielmehr in Schüben verlaufen. Die Schübe werden repräsentiert durch Blockwechsel: innerhalb eines Blocks gibt es keine besonderen Veränderungen von Tonvorrat und Rhythmus, sondern Variantenbildung durch wechselnde Zuordnungen von Tönen und Rhythmen (falls der jeweilige Block mehr als eine Tonhöhe enthält) und durch kleine „Webfehler“.
Das Wachstum ist musikalisch repräsentiert durch das „Lernen“ von neuen Tonhöhen und Rhythmen. Tonhöhenstrukturen und Rhythmen (Blöcke) wechseln anfangs stets GLEICHZEITIG, obgleich jeder Musiker prinzipiell für sich spielt, allerdings in ungefähr aufeinander abgestimmter Dynamik (leichte Unterschiede sind erwünscht). Wenn sich aufgrund der Eigenart verwendeter Instrumente oder spieltechnischer Grenzen die Dynamik nicht ausreichend anpassen lässt, kann man bei den zu lauten Instrumenten die Zahl und Länge der Töne verringern (oder umgekehrt). Die Konsolidierung ist der Zeitraum innerhalb des Stücks, in dem der vorgesehene Ton- und Rhythmenvorrat großenteils vorgestellt wurde, an ihn schließt sich das Verlöschen an.


© Claudius von Wrochem